Das sind auf jeden Fall gute Nachrichten: Seit der letzten Ausgabe hat das Miteinander vor Ort immer weitere Kreise gezogen. Wie Quartiersmanagerin Anna Schewerda und ihr Kollege Michael Moldenhauer berichten, kamen stetig mehr Menschen vorbei, um teilzuhaben und sich einzubringen. Die Vernetzung mit lokalen Akteuren und Einrichtungen sorgte für neue Angebote und stärkte Initiativen, die für ganz Mülheim ein Gewinn sind. Umso trauriger sind derzeit natürlich alle, dass auch die Quartierspunkte Corona-bedingt geschlossen werden mussten. Daher unser Versprechen: Es wird weitergehen! Bis es so weit ist, steigern wir die Vorfreude mit einem kleinen Rückblick.
Gemeinsam stark
Unter diesem Motto hat die Caritas im Quartierspunkt Styrum seit Herbst 2019 jeden Dienstagnachmittag einen offenen Treff für Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund angeboten. Spielen, basteln, malen, kleine Upcyclingprojekte umsetzen und vieles mehr: Das Programm war breit gefächert und ausgesprochen gut besucht – sehr zur Freude des verantwortlichen Caritasmitarbeiters Yasar Bilici. Das Projekt wurde vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert und sollte bei der Suche nach Identität und Heimat helfen. „Es war schon deshalb ein voller Erfolg, weil es an vielfältige Aktionen anknüpfen konnte, die wir bereits für und mit den Menschen im Quartier veranstaltet hatten“, freut sich Michael Moldenhauer. Erwünschte Nebenwirkung: mehr Identifikation mit dem Quartier. Darüber hinaus wird sich die Caritas in enger Abstimmung mit dem Amt für Kinder, Jugend und Schule mit weiteren Angeboten vor Ort engagieren. Mehr dazu erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.
Gelebtes Miteinander
In Heißen arbeitet das Quartiersmanagement jetzt auch mit dem Malteser Hilfsdienst e.V. zusammen. Gemeinsam mit Beate und Wolfgang Schiedel wird ein ehrenamtlicher Besuchs- und Begleitdienst für alte und chronisch kranke Menschen aufgebaut – eine Form der Nachbarschaftshilfe, die der Quartierspunkt gezielt fördern möchte. In Heißen und darüber hinaus: „Unsere Aufgabe besteht darin, Menschen in Verbindung zu bringen, mit anderen Akteuren zu vernetzen und Engagement zu stärken“, erklärt SWB-Quartiersmanagerin Anna Schewerda. „So kann lebendige Gemeinschaft in der ganzen Stadt wirksamer werden.“
Nächste Schritte in Vorbereitung
Fortbildung und Begleitung für Mitstreiter gehören selbstverständlich dazu. Und obwohl der besondere Schutzbedarf der Zielgruppe auch diese Initiative derzeit noch ausbremst, haben Sie die Möglichkeit, schon einmal Interesse zu bekunden. Das Ehepaar Schiedel nimmt „Anmeldungen“ gern entgegen – von hilfsbereiten Ehrenamtlichen genauso wie von potenziellen Nutzern: unter Tel. 0208/592224 oder per Mail an besuchsdienst@malteser.org.
Aktive Talente & noch mehr Vorbilder
Auch sonst ist im letzten Halbjahr viel passiert. In Heißen hat sich die Talentwerkstatt eingerichtet; die Angebote für geflüchtete Menschen fanden große Resonanz und der Austausch zwischen allen Besuchern im Quartierspunkt hatte sich gut entwickelt. Informativ und lecker gestaltete sich der Serienstart mit der Verbraucherzentrale im Januar in Styrum, weil einige Teilnehmerinnen neben Interesse auch Kuchen mitbrachten. Und dann gab es u.a. noch das Erzählcafé, den Hip-Hop-Workshop und die erste Runde im „Internationalen Kochen“ ... Fortsetzungen folgen!
Den nächsten Punkt ...
... wird die SWB in Dümpten machen. Nach Möglichkeit noch in diesem Jahr soll in der Oberheidstraße 136 der dritte Mülheimer Quartierspunkt eröffnet werden. Hier findet auch der Seniorenclub Dümpten e.V. ein neues Zuhause, um sein Vereinsleben wieder in altvertrauter Weise zu pflegen. Ein Gewinn wird der Treff aber für alle Altersgruppen sein – mehr dazu erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.