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Quartiersentwicklung neu gedacht

Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen besuchte im Rahmen ihrer Quartiersbereisung am 4. Dezember die Eichbaumsiedlung und zeigte sich begeistert vom ganzheitlichen Konzept.

Sie ist mit 556 Wohneinheiten eines der größten zusammenhängenden Siedlungsgebiete im SWB-Bestand: die Rede ist von der sog. Eichbaumsiedlung in Heißen-Süd. Die aus den 50er und 60er Jahren stammenden Gebäude sollten in Zeiten großer Wohnungsnot vielen Menschen ein Zuhause geben. Nach heutigen Gesichtspunkten erfüllen sie aber nicht mehr die Anforderungen an zeitgemäßes Wohnen. Gleichzeitig zeichnet sich das Gebiet aber durch eine gute Infrastruktur und viele Grünflächen aus.

Die SWB war sich des Handlungsbedarfes bewusst und hat das Gebiet zwischen Autobahnzubringer, Velauer- und Gneisenaustraße genauer in den Blick genommen. Aufsattelnd auf das „Handlungskonzept Wohnen“ (2012) und das „Wohnungspolitische Handlungskonzept Heißen-Süd“ (2017) der Stadt Mülheim an der Ruhr hat sich SWB an dem NRW-weiten Pilot-Audit „Generationengerechtes Wohnen im Quartier“ beteiligt. In dessen Rahmen wurde das Gebiet strukturiert analysiert und Lösungswege im Hinblick auf ein ganzheitliches Wohnen erarbeitet. Zeitgleich nahm auch die medl das Gebiet im Rahmen des Programms „KFW 432“ in den Fokus. All diese Akteure beeinflussten einander positiv.

Das Ergebnis für den SWB-Bestand sieht eine umfassende Neuentwicklung des Gebietes in städtebaulicher, energetischer und soziodemografischer Hinsicht vor. Das über einen Zeitraum von 8 Jahren, aufgeteilt auf 9 Bauabschnitte mit einem Investitionsvolumen von rd. 92,5 Mio. €. Mit dem Neubauprojekt an der Kleiststraße/Amundsenweg (100 WE/48 öffentlich gefördert) und der umfassenden Modernisierungs-Maßnahme an der Filchnerstraße (96 WE öffentlich gefördert) wurden die ersten Bauabschnitte in diesem Jahr in Angriff genommen.

Die vom Land NRW bereitgestellten Fördermittel für diese 144 Wohnungen überschreiten das der Stadt Mülheim bewilligte Kontingent um ein vielfaches. „Ein Grund mehr, über das ‚Bündnis Wohnen‘ künftig höhere Kontingente zur freien Verfügung durch die Stadt Mülheim anzustreben“, so SWB-Geschäftsführer Andreas Timmerkamp.

Die Maßnahmen reichen von Modernisierung und Neubau über Mietwohnungen und Wohneigentum bis hin zu energetischer Sanierung. Auch die Themen regenerative Energien sowie Mieterstrom stehen auf der Agenda der Wohnungsbaugesellschaft.

Um nicht nur bezahlbaren, generationengerechten Wohnraum, sondern auch ein lebenswertes Quartier zu schaffen, bezieht die SWB neben der baulich-technischen Entwicklung auch das Umfeld und das Miteinander ein. So setzt sie auf Kooperations- und Vernetzungskultur mit den Akteuren vor Ort, nimmt Mobilitätsthemen auf, plant das Wohnumfeld mit Blick auf Aufenthaltsqualität und Barriereabbau. Nur so kann die Quartiersentwicklung gelingen.

Ein erster großer Erfolg ist dabei der Quartierspunkt Heißen-Süd, ein Ort der Begegnung für die Menschen des Quartiers mit einem Angebot, das von und mit den Bewohnern gestaltet wird. Von Hoftrödel über Freiluftcafé bis hin zu Deutschkursen und gemeinsamen Backaktionen reicht das Programm. SWB-seitig betreut wird er von einem 3-köpfigen Team von Quartiersmanagern.

Für die Maßnahmen der nächsten Bauabschnitte hat die SWB einen Architekten-Wettbewerb ausgelobt, der die Entwicklung von weiteren ca. 140 Wohnungen zum Ziel hat. Im Fokus steht neben Rück- und Neubau auch die zeitgemäße Modernisierung von Wohnraum. Darüber hinaus wird ein Teilprojekt „Betreutes Wohnen“ beinhalten, wo letztlich auch der Quartierspunkt Heißen-Süd ansprechende Räumlichkeiten erhalten wird.

Daten & Fakten

  • Bauzeit: 2018-2025 in 9 Bauabschnitten
  • Wohneinheiten: 565 in 78 Gebäuden
  • Wohnfläche: rd. 40.000 m²
  • öffentlich geförderte Wohnungen: 270
  • Investitionsvolumen: rd. 92,5 Mio. €
  • Baujahre: 50er/60er Jahre

Maßnahmen

  • Einzel- und Großmodernisierung
  • (energetische) Modernisierung
  • Rückbau und Ersatzneubau
  • Mietwohnungen und Wohneigentum
  • frei finanziert und öffentlich gefördert

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