Auf dem Rasen vor dem Balkon zur Straße hin sprießen Mitte April bereits die ersten grünen Hälmchen. Zwischen den Gebäuden von EliQ, dem neu gebauten SWB-Quartier an der Elisabeth-Selbert-Straße, fahren noch die Bagger und legen Bauarbeiter neue Flächen an. Man kann schon erahnen, wie sich die Freiflächen später in das abfallende Gelände schmiegen werden.
Zu unseren ersten Mietern in den Neubauten gehört das Ehepaar Christel und Hans-Helmut Eßer. Bereits Mitte März konnte es in ihre Erdgeschoss-Wohnung einziehen. „Zuerst waren wir ganz allein im Haus“, erinnert sich die 70-Jährige ehemalige Lehrerin. Aber schon Mitte April sind alle Wohnungen in dem Haus belegt. Zusammen mit Hausnummer 11 und Hausnummer 33 ist es als erstes bezugsfertig gewesen. „Inzwischen haben wir die ersten Nachbarn auf unserer Etage kennengelernt und zum Kaffee eingeladen“, erzählt Christel Eßer.
Sie fühlen sich in ihrer 90 Quadratmeter großen Wohnung mit drei Zimmern schon heimisch, alle Kartons sind ausgepackt. Auch das Internet und Fernsehen funktionieren mittlerweile. Noch fehlen ein paar Wochen nach dem Einzug Bilder und Dekorationen an den Wänden, aber dann ist es richtig gemütlich in der modernen Wohnung mit offener Küche zum Wohn-bereich. Auf einem kleinen Balkon haben ein Tisch und zwei Stühle Platz.
Barrierefreies Wohnen
Das Ehepaar ist erstmals Mieter bei der SWB. „Wir haben früher eine Eigentumswohnung in Dümpten besessen, die wir verkauft haben, weil wir uns verändern wollten. Wir sind dann in eine Mietwohnung in die Oberheidstraße gezogen, bei der wir dann aber ein Schimmelproblem hatten“, erzählt der 72-jährige Hans-Helmut Eßer. Das Ehepaar wäre gerne in das neugebaute SWB-Quartier Dümpten23 gezogen. „Da wohnen schon Freunde von uns, die sehr zufrieden sind.“ Aber die einzige freiwerdende Wohnung in dem Quartier war zu klein, so suchten die Dümptener weiter. Und stießen auf der SWB-Internetseite auf das Projekt EliQ. „Wir haben unser Interesse bekundet und hatten bald darauf einen Besichtigungstermin für eine Wohnung im ersten Stock. Aber dann sind wir darauf aufmerksam geworden, dass diese Erdgeschoss-Wohnung auch noch zu haben war. Hier gefiel uns der Schnitt besser, und wir brauchen den Aufzug nicht, um sie immer barrierefrei zu erreichen. Wir sind zwar noch fit, aber wer weiß, was das Alter noch so bringt“, schmunzelt der Hobbyfotograf. Von der neuen Wohnung aus sind sie auch schnell in Dümpten, wo die Freunde wohnen und die Familie mit Sohn, Schwiegertochter und zwei Enkelkindern.
Im September wird es die Gelegenheit geben, sich auch mit den Nachbarn aus den umliegenden Häusern bekannt zu machen. Das SWB-Quartiersmanagement organisiert ein Mieterfest, bei dem sich die neuen Mieter und die Mieter aus unseren umliegenden Bestandsgebäuden kennenlernen können. Die Einladungen werden zeitnah verteilt.
Letzte drei Häuser im Juli fertig
Während die Mieter in den ersten drei Häusern sich bereits eingewöhnen, gehen die Bauarbeiten in den anderen drei Häusern, der Elisabeth-Selbert-Straße 27,29 und 31, in die Endphase. Im Laufe des Julis werden die Wohnungen für die Übergabe an die Mieter vorbereitet, ab August werden sich auch diese Häuser mit Leben füllen. Offizieller Mietbeginn ist am 15. August, dann sind in den sechs neuen Häusern alle 72 Wohnungen bezogen. Insgesamt 26,6 Millionen Euro (inklusive der Landesförderung) hat die SWB dann in das Neubauquartier investiert.
Zu den Restarbeiten, die bis Ende Juli noch auf dem Plan stehen, gehören Feininstallationen, Versiegelungen und die Installation der Türen in Hausnummer 27. Außerdem werden in dieser Zeit in den Außenanlagen der Häuser 29 und 27 die Geothermiebohrungen für die 18 Erdwärmesonden durchgeführt, die anschließend an die Wärmepumpen der drei Häuser angeschlossen werden. Denn alle sechs neu gebauten Häuser erhalten ihre Grundwärme über Geothermie. Nur zu Spitzenlast-Zeiten wird Energie, falls nötig, über den ebenfalls vorhandenen Fernwärmeanschluss bezogen.
Gestaltung der Grünanlage
Parallel zu den Bauarbeiten an den Häusern wird die Grünanlage zwischen den Neubauten angelegt. Hier wird ein Gelände-Gefälle von mehreren Metern landschaftlich ansprechend gestaltet. Mit der Fertigstellung ist allerdings erst im Spätsommer zu rechnen, denn Lieferschwierigkeiten bei den Fertigbauelementen für diesen Bereich haben zu Verzögerungen geführt. So werden L-Steine aus Beton benötigt, die dem Boden in dem Gefälle den nötigen Halt geben. Es werden Sitzgelegenheiten zum Verweilen und Treppenanlagen gebaut. Auch ein großer Spielplatz ist geplant.
Die Wege durch die Anlage sind asphaltiert und bekommen als „Finish“ eine Sand-Harz-Schicht. Um diese aufzubringen, sind eine etwas längere Trockenperiode und dauerhafte Temperaturen über 10 Grad Voraussetzungen. Wenn die Schicht dann auf den Wegen aufgebracht worden ist, muss sie einige Tage trocknen. In dieser Zeit werden die Mieter über pro-visorische Wege durch die Anlage geführt.
Aber damit ist das Quartier EliQ noch nicht fertig. Denn die energetische Sanierung der Bestandsimmobilien um die Neubauten herum und als letztes die Überarbeitung der Grünanlagen mit zwei neuen Spielbereichen neben den Bestandsgebäuden ist Bestandteil der weiteren Planung und wird die Entwicklung des Quartiers abschließen.