Die Kleiderkammer des DRK hat ein neues Domizil bezogen. Aus der „Kammer“ im hinteren Teil der DRK-Geschäftsstelle an der Aktienstraße 58 ist der gemeinnützige Kleiderladen nun in das Eckgeschäft im SWB-Haus an der Aktienstraße 60A gezogen. Wo lange Zeit bei Haarmoden Schmidtchen die Haare geschnitten wurden, reiht sich nun in Regalen und an Kleiderstangen Second-Hand-Kleidung für bedürftige Menschen. Passend zum neuen Ort gibt es auch einen neuen Namen: Aus der Kleiderkammer ist die Kleiderecke des DRK geworden.
Deutlich mehr Platz gibt es nun für die Kleidung. Das allein aber war nicht der Grund für den Umzug ums Eck. „Wir wollten, dass die Kleiderecke sichtbarer und auch einfacher für die Menschen zu erreichen ist“, erklärt die DRK-Kreisgeschäftsführerin Nina Rasche. Denn bisher mussten Kunden über den ganzen Hof die Geschäftsstelle entlang laufen, um über einen Hintereingang das Zimmer mit den Kleiderspenden zu erreichen.
Die gespendete Kleidung wird nur an Menschen ausgegeben, die ihre Bedürftigkeit nachweisen können. Dafür muss ein Bürgergeldbescheid, ein Wohngeldbescheid oder der MülheimPass vorgelegt werden, damit die Gemeinnützigkeit sichergestellt werden kann. Auf jedes Kleidungsstück wird eine Schutzgebühr zwischen 50 Cent und 2 Euro erhoben.
Kleiderspenden sind jederzeit willkommen und können beim DRK an der Aktienstraße 58 abgegeben oder außerhalb der Öffnungszeiten in die Altkleider-Container gelegt werden, die auf dem Hof und überall im Stadtgebiet stehen. „Nichts davon wird übrigens nach Afrika oder in andere Länder verkauft“, stellt Nina Rasche gängige Vorurteile richtig. „Was noch tragbar und gut erhalten ist, wird sortiert und in unsere Kleiderecke oder in die Mülheimer Flüchtlingsunterkünfte gegeben. Was nicht mehr an andere Menschen weitergegeben werden kann, wird von heimischen Dienstleistern recycelt. Der Erlös wird zur Finanzierung der Kleiderecke verwendet, zum Beispiel für die Aufwandspauschale der Ehrenamtlichen, die sich ausschließlich in dem kleinen Laden um die Ausgabe kümmern.“