Corona hat auch unseren Quartierspunkten zugesetzt: „Wir können momentan ja keine Präsenz-Veranstaltungen anbieten. Aber wir hoffen, dass das im Sommer zumindest draußen wieder möglich wird“, sagt Anna Schewerda vom Quartiersmanagement. Trotzdem gibt es einiges aus den Nachbarschaftstreffs zu berichten.
Gemeinsames Singen open air
Die Pandemie macht bekanntlich kreativ: Am Quartierspunkt Dümpten gab es Ende Mai eine Mitmach-Aktion: „Ein Akkordeonspieler hat sich mitten in den Innenhof gestellt und Lieder zum Mitsingen gespielt. Die Mieter haben auf ihren Balkonen gestanden und lautstark mitgesungen. Das waren Gänsehaut-Momente“, berichtet Michael Moldenhauer, der ebenfalls fürs Quartiersmanagement zuständig ist.
Die Aktion war gleichzeitig Auftakt für das Kooperationsprojekt „Engagiert im Viertel – gemeinsam in Dümpten“ mit dem Centrum für bürgerschaftliches Engagement (CBE). Zuständige Kollegin beim CBE ist Anna-Maria Allegrezza, die viele Ideen hat, wie Nachbarschaft in Dümpten kreativ gefördert werden kann.
Digitales Nachbarschaftsgespräch
Um sich den Nachbarn schon einmal vorzustellen, gab es z. B. ein digitales Nachbarschaftsgespräch, bei dem auch der Seniorenclub Dümpten und die Stadt Mülheim, ebenfalls Kooperationspartner, mitgemacht haben. Bald ist persönliches Kennenlernen angesagt! Der Quartierspunkt Dümpten ist der größte und neueste der drei Anlaufstellen der SWB. „Sobald die Situation es wieder zulässt, werden wir hier richtig loslegen“, ist sich das Team einig.
Einen tollen Erfolg feiert der Quartierspunkt Heißen: Die Nachbarschaft in Heißen-Süd hat mit ihrem Engagement beim WIR-Förderpreis einen der zweiten Plätze belegt“, freut sich Anna Schewerda. Ausgezeichnet wurden Initiativen, die das gemeinsame Altern im Quartier stärken. Auch hier in Heißen soll es möglichst bald wieder mit persönlicher Nachbarschaftsarbeit weitergehen. „Das wird spannend, denn durch die Neubauten in der Eichbaumsiedlung entsteht eine völlig neue Nachbarschaft“, sagt Anna Schewerda.
Schauspielprojekt für Kids
Ab August wird der Quartierspunkt Styrum zum Theater: Die „Ruhrorter“ werden mit 15 Kindern aus dem Viertel ein Bühnenstück auf die Beine stellen. Thema ist „die ideale Stadt“: Die Kinder entwickeln ihre Zukunftsvision, schreiben Texte, bauen Requisiten und kreieren Kostüme. Geplant ist, im Dezember fertig zu sein und das Stück auf die Bühne zu bringen. „Wo, wann genau und wie oft steht noch nicht fest“, so Michael Moldenhauer. Finanziert wird das Projekt aus dem Fördertopf von „Demokratie leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die SWB hat das Budget um 1.500 € aufgestockt.
Vieles steht momentan noch in den Sternen. Aber für alle drei Quartierspunkte gilt: Sobald Spaziergänge, Kaffeetrinken oder Sport in kleinen Gruppen und draußen möglich sind, werden Michael Moldenhauer und Anna Schewerda aktiv. Es lohnt sich also, regelmäßig auf die Quartierspunkt-Website zu schauen und auf Aushänge zu achten!