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Alte Heimat, neues Quartier

Mit über 550 Wohnungen zählt das Quartier im Südosten von Heißen zu den größten zusammenhängenden Siedlungsflächen der SWB. Und zu den Orten, wo die Ansprüche an zeitgemäßes Wohnen auf lange Sicht so nicht mehr erfüllt werden können. Das ändern wir! Unser Ziel: ein Quartier schaffen, in dem alle Generationen gut, gemeinsam und bezahlbar wohnen können. Den Anstoß gab ein Pilotprojekt vor drei Jahren – was ist seitdem passiert?

Noch 2016 ist der Name Eichbaumsiedlung nur wenigen Insidern ein Begriff. Allenfalls bekannt: die nahegelegene und gleichnamige U-Bahn-Haltestelle, die in Mülheim als sozialer Brennpunkt gilt. Die Wohngebäude, meist aus den 50er- und 60er-Jahren, sind mittlerweile nicht mehr zeitgemäß, was ihre Grundrisse, Ausstattung und Energieeffizienz anbelangt. Der dringend erforderliche Abbau von Barrieren ist hier vielerorts nicht möglich.

Professioneller Fahrplan zum Ziel

Da kommt ein Pilotprojekt gerade recht, das 2016 vom Land Nordrhein-Westfalen, dem Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen und anderen namhaften Partnern ins Leben gerufen wird: das „Audit Generationengerechtes Wohnen im Quartier“. Es soll helfen, die Quartiersentwicklung zu planen und zu steuern. In Anlehnung an das „Handlungskonzept Wohnen“ der Stadt Mülheim an der Ruhr entwickelt die SWB eine umfassende Quartiersstrategie. Nicht nur zeitgemäße Wohnungen sollen Thema sein, sondern auch weiche Faktoren, die ein Quartier zur Heimat machen: Nachbarschaft, Identifikation und Lebensqualität für alle Generationen. Das Konzept überzeugt – und wird offiziell zertifiziert.

Schöner, besser, neu

Wer sinnvoll entwickeln will, muss Bestehendes gründlich analysieren – und anschließend entsprechend handeln. Für die Eichbaumsiedlung bedeutet das: Gebäude und Wohnungen mit Potenzial modernisieren oder um- und ausbauen, Gebäude ohne Perspektive zurückbauen und Ersatz schaffen. 2019 fiel der Startschuss für den Neubau. An der Kleiststraße sowie am Amundsenweg entstehen seitdem 100 Wohnungen plus Gewerbeeinheit auf insgesamt 7.680 m2 – das Doppelte der bisherigen Wohnfläche. Dafür mussten zehn alte Wohnhäuser weichen. Rund die Hälfte der neuen Wohnungen, die vor allem barrierefreien Wohnraum für Senioren und Platz für Familien bieten, entsteht mit Fördermitteln des Landes.

Schritt für Schritt & großes Ganzes

Auch die Modernisierungsarbeiten sind 2019 angelaufen. An der Kleiststraße 4–20 setzen wir auf Einzelmodernisierungen. Wird eine der 42 Wohnungen frei, modernisieren wir sie vor Wiedervermietung. Bedeutet konkret: Bäder nach SWB-Badstandard, neue Versorgungsleitungen, Fenster, Fußböden, Wohnungstüren sowie weitere Maßnahmen. Die Gebäude haben wir bereits vor einigen Jahren umfassend energetisch saniert.

An der Filchnerstraße dagegen modernisieren wir nach Leerzug der 12 Wohnhäuser die 96 Wohnungen „in einem Guss“. Eine logistisch große Herausforderung: Die Großmodernisierung sieht neben den umfassenden Maßnahmen, zu denen vor allem die energetische Sanierung inklusive Anschluss an ein Blockheizkraftwerk (BHKW) gehört, auch Grundrissveränderungen vor.

Möglich wird das Ganze nur durch ein umfassendes Quartierskonzept. „Auf diese Weise erhalten wir Mittelzuweisungen direkt aus dem Ministerium“, erläutert Abteilungsleiterin Miriam Müller, die bei der SWB u. a. für die Finanzen zuständig ist. „In einer Größenordnung, die weit über das städtische Kontingent hinausgeht.“

Heimat schaffen im Quartier

Das nachbarschaftliche Miteinander und die Identifikation mit dem Standort stärken und fördern: Zu diesem Zweck hat die SWB eine Reihe von Maßnahmen angestoßen und teilweise bereits umgesetzt. Bestes Beispiel ist der Quartierspunkt Heißen-Süd an der Kleiststraße. Geleitet wird er von unserem dreiköpfigen Quartiersmanagement, das in der Anlaufstelle ein buntes und zielgruppengerechtes Angebot auf die Beine stellt: vom Programm für die ganz jungen Mieter bis hin zur Kooperation mit örtlichen Pflegediensten.

Abgerundet wird das Paket der sozialräumlichen Maßnahmen durch verschiedenste Dienstleistungen für jede Lebensphase, regelmäßige Mieterfeste und Events, ein zukunftsweisendes Mobilitätskonzept sowie die enge Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und der Stadt Mülheim.

Ministerin zu Besuch

„Geadelt“ wurden unsere Bemühungen Ende des Jahres von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen ihrer Quartiersbereisung besuchte sie am 4. Dezember die Eichbaumsiedlung – und zeigte sich begeistert vom ganzheitlichen Konzept.

Mehr erfahren

Weitere Informationen zu dieser ganzheitlichen Quartiersentwicklung in Heißen erhalten Sie hier.

Filchner­straße

  • Großmodernisierung von 12 Häusern mit 96 Wohnungen; alle öffentlich gefördert
  • Wärme- und Geschossdeckendämmung, Austausch der Fenster, zusätzlich Modernisierung der Bäder, Erweiterung der Elektroanlage und Balkonausbau
  • Fertigstellung: 2020/2021
  • Investitionsvolumen: 15,3 Mio. €

Kleiststraße/Amundsen­weg

  • Abriss von 10 Häusern mit 74 Wohnungen und Neubau von 8 Häusern mit 100 Wohnungen plus Gewerbeeinheit und einer Tiefgarage; davon 48 öffentlich gefördert
  • Fertigstellung: 2021
  • Investitionsvolumen: 22,7 Mio. €

Kleiststraße 4-20

  • Einzelmodernisierung bei Mieterwechsel von 42 Wohnungen (Gebäude bereits energetisch saniert)
  • Bäder nach SWB-Badstandard, neue Ver- und Entsorgungsleitungen, Fenster, Fußböden, Wohnungstüren sowie weitere Maßnahmen

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