SWB Mietermagazin 12|23

Wenn Sie sich ärgern: Geben Sie nicht dem ersten Impuls nach, sondern nehmen Sie sich die Zeit, sich zu beruhigen. Sprechen Sie den Nachbarn freundlich an. Schildern Sie ihm wertfrei, wovon Sie sich gestört fühlen und welche Auswirkungen das Verhalten für Sie hat. Im besten Fall finden Sie im gemeinsamen Gespräch eine Lösung, die beiden Seiten gerecht wird. Hören Sie auch dem Nachbarn zu. Seien Sie sich bewusst, dass wahrscheinlich auch Sie mal den Nachbarn mit Ihrem Verhalten stören. Bitten Sie gegebenenfalls andere Menschen um Hilfe, die unparteiisch sind. 01 02 03 Schon Lärm oder noch normal? Bellende Hunde, spielende Kinder, Geräusche von laufenden Waschmaschinen, Duschen oder Fernseher können das individuelle Wohlbefinden beeinträchtigen. Dennoch sind sie keine Lärmbelästigung. Auch nicht die Seniorin, die sich nur mit dem Rollator durch die Wohnung bewegen kann und auch nachts öfter durch die Wohnung läuft. Anders ist es, wenn der Hund langanhaltend und ständig bellt, oder Geräusche, die auch während der Ruhezeiten ständig präsent sind. Kinder machen Lärm und müssen sich bewegen. Dennoch können auch Eltern Rücksicht auf andere zum Thema machen. Grundsätzlich gilt immer, dass vermeidbarer Lärm unterbleiben soll. Berufstätige haben oft nur am Wochenende Zeit, geräuschintensive Arbeiten in der Wohnung auszuführen. Sprechen Sie miteinander, vielleicht finden Sie Zeitfenster, die für beide Parteien passen. 24 miteinander Das setzt Kompromissbereitschaft und Offenheit voraus. Im Streitfall selbst das Gespräch mit dem Nachbarn zu suchen, ist oft eine große Überwindung. Davor zurückzuschrecken und den angestauten Ärger an den Vermieter weiterzugeben, lässt die Situation allerdings eher eskalieren als für Entspannung zu sorgen. Hier ein paar Tipps, wie es gemeinsam gelingen kann, miteinander im Gespräch zu bleiben: Wie sag ich’s meinem Nachbarn? Beispiel Lärm: Ein freundliches Gespräch hilft oft mehr als wütende Reaktionen In Mehrfamilienhäusern wohnen die unterschiedlichsten Menschen gemeinsam dicht nebeneinander. Alt und Jung, Singles und Familien, Schichtarbeiter, Angestellte mit Bürojobs oder Rentner, die viel Zeit in der Wohnung verbringen. Hinzu gesellen sich unterschiedliche Werte und kulturelle Gewohnheiten.

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