Wohnen leben |
Editorial Aus platztechnischen Gründen und zugunsten der Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern die männliche Form verwendet. Diese Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform ist ausschließlich redaktionell begründet. Liebe Leserinnen und Leser, Redakteurin Mietermagazin Wohnen leben Editorial vielleicht ist Ihnen in den letzten Monaten unser Motto „Stolz wie Bolle“ öfter begegnet – das Leitmotiv unserer aktuellen Kampagne. Die Anfangsbuchstaben bilden nicht nur unseren Namen (SWB); sie stehen auch für das, was uns prägt: bodenständig, herzlich und stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben – und noch anpacken. Jahr für Jahr investieren wir in die Modernisierung unseres Bestands (Beispiele finden Sie im Innenteil), fördern gute Nachbarschaft, bieten Ihnen den bestmöglichen Service und geben alles, ein guter Arbeitgeber zu sein. Darauf sind wir stolz! Wir halten Sie in dieser Ausgabe über unsere großen Vorhaben auf dem Laufenden – etwa den Neubau von 126 Wohnungen an der Filchnerstraße. Und es gibt weitere gute Nachrichten: Die Fassadensanierung des SWB-Doppelhochhauses am Hans-Böckler-Platz 7-9 kann starten. Ein echtes Leuchtturmprojekt für Mülheim: Bis zum siebten Stock werden die Brüstungen begrünt und setzen weithin sichtbar ein Zeichen für nachhaltige, klimafreundliche Sanierung. Bei allen Bauprojekten behalten wir die Menschen in unseren Quartieren im Blick. Unser Quartiersmanagement organisiert Mieterfeste, betreut Quartierspunkte und initiiert mit Partnern neue Angebote – etwa Beratungen für Frauen. Zudem fördern wir mit Sponsoring lokaler Vereine Ehrenamt und Sport. All das finden Sie in dieser Ausgabe – und kindgerechte Freizeitideen und Rezepte auf unseren Familienseiten noch dazu. Im kommenden Jahr feiert die SWB ihr 75-jähriges Bestehen. Zu diesem 75jährigen Jubiläum möchten wir Sie mit kleinen Aktionen überraschen – einen Ausblick geben wir im Innenteil. Freuen Sie sich darauf! Zum bevorstehenden Weihnachtsfest wünsche ich Ihnen im Namen der gesamten SWB eine besinnliche Zeit, frohe Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2026. Ihre Regina Tempel
Inhalt Das grüne Hochhaus wird Realität 04 Von der Werkbank zur Hauswand 06 nachgefragt Wenn die Wiese zur Bühne wird Bald glänzen die Geländer wieder 12 Feuerwehr übte den Ernstfall 14 wohnlich Fit gemacht für die Zukunft 16 Halbzeit an der Finefraustraße 18 Sommertour des VdW macht Halt bei der SWB 19 miteinander Zurück im Viertel 20 Mieterfeste bringen Nachbarn zusammen 22 75 Jahre SWB 24 Regelmäßige Beratung für Frauen 25 Mieterjubilare 26 100 Jahre voller Erinnerungen 27 Historie trifft Frühstückskultur 28 vor Ort Touchdown für Mülheim 30 Sponsoring 32 Stadtteilquiz Menden und Raadt 36 Familienzeit Lust auf Muffins? 38 Podcast Kakadu 39 Kreative Farbenexplosion 40 Stark wie ein Löwe 41 Service Immer für Sie da – die Reparaturannahme 42 Die neue Hausordnung 44 Sicher wohnen für alle 45 kreuz & quer Neue Mitarbeiter und Firmenjubiläen 46 Stolz wie Bolle im Ziel 48 Mülheim-Kenner gesucht 49 Rätselhaftes Fotorätsel 50 Kreuzworträtsel 51 10 Inhalt 03 04 10 Das grüne Hochhaus wird Realität Fit gemacht für die Zukunft Wenn die Wiese zur Bühne wird 20 Zurück im Viertel 16 30 Touchdown für Mülheim 38 Lust auf Muffins? Immer für Sie da – die Reparaturannahme 42 Grüne Zukunft
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Grüne Zukunft ¬ Die Vorbereitungen waren komplex: Förderzusagen mussten eingeholt werden, auch nach der Erteilung der Baugenehmigung im Spätsommer benötigte es noch Abstimmungen zum Brandschutz. Die Baumaßnahmen sind umfangreich: Innen gehört die Sanierung aller Bäder in den insgesamt 206 Wohnungen dazu. Alle Wohnungstüren erhalten einen Türobenschließer, der die Türen automatisch zufallen lässt. In Haus Nr. 7 wird ein Aufzug zu einem Feuerwehraufzug umgebaut. Außen wird die Fassade umfangreich saniert. Die Bestandsfassade wird demontiert, eine Dämmung aus Mineralwolle angedübelt und anschließend eine vorgehängte Fassade aus lackierten Aluminium-Platten angebracht. Die schmalen Laufbalkone werden an den Fassadenseiten HBP 7 Nord sowie HBP 9 Nord und Süd entfernt. Begrünung bis zum siebten Stockwerk Die Balkone werden bis zum siebten Stockwerk begrünt. Gewässert und gedüngt wird über eine Bewässerungsanlage, die in den Galeriegeschossen der Häuser installiert wird und das benötigte Wasser zur Bewässerung aus einer mit Regenwasser befüllten Zisterne ziehen soll. Oberhalb des siebten Stockwerks erhalten die Balkone Brüstungen aus undurchsichtigem Glas in verschiedenen Grüntönen, damit sich farblich ein einheitliches Bild ergibt. An den Südfassaden werden vertikale Photovoltaikanlagen angebracht, die Strom für den Allgemeinbereich der Häuser produzieren werden. Bereits 2023 bis 2024 wurden die Bäder von Haus Nr. 7 saniert. Zurzeit laufen die Sanierungen der Bäder in Haus Nr. 9. Für die Sanierung der Außenfassade werden bis Ende des Jahres die Vorbereitungen getroffen: Die kaum genutzte Fernbushaltestelle gegenüber der alten Post wird angepasst, das Häuschen entfernt, um dem LKW-Anlieferverkehr Wendemöglichkeiten zu bieten. 13 Bäume, die teilweise schon sehr dicht an die Fassaden gewachsen sind, werden entfernt. Später werden neue Bäume auf dem Gelände gepflanzt. Mastkletterbühnen werden ab Februar aufgebaut Nach der Weihnachtspause geht es im Januar weiter mit der Baustelleneinrichtung, dem Aufstellen der Büro- und Sozialcontainer, den Bauzäunen und dem Rückbau von Hochbeeten. Rund drei Wochen sind dafür veranschlagt. Spektakulärer wird es mit der Einrichtung der sechs 13 Meter breiten Mastkletterbühnen, die sich an vertikalen Masten Stockwerk für Stockwerk in die Höhe schrauben können. Begonnen wird mit der Fassade Haus Nummer 9. Zunächst werden alle Fenster mit einer Absturzsicherung versehen. Dann werden die alten Fassadenplatten entfernt, ebenso die überflüssigen Laufbalkone. Betonschäden werden instandgesetzt, die Geländer neu gebaut. Die Mastkletterbühnen wandern abschnittsweise um das ganze Haus herum. Ist diese Phase abgeschlossen, erhält das Haus für die weiteren Arbeiten ein klassisches Fassadengerüst. Dann können die Bauarbeiter die Fenster austauschen, die neue Fassadendämmung anbringen und die neuen Bodenplatten für die Balkone legen, die dann barrierearm zu betreten sind. Anschließend erfolgt die Begrünung der Fassade. Die Mastkletterbühnen wandern voraussichtlich ab September 2026 zu Haus Nr. 7. Im Mai 2028 soll die Sanierung des Doppelhochhauses abgeschlossen sein. Echte Begrünung wird Blickfang der Fassadensanierung – Vorbereitungen laufen Eine umfangreiche Sanierung kann nun starten: Das Doppelhochhaus am Hans-Böckler-Platz 7-9 geht in die Umsetzungsphase. Ende des Jahres beginnt die SWB mit der Baustelleneinrichtung, Anfang 2026 starten die Fassadensanierungen an den Gebäuden, die mit einer Besonderheit aufwarten werden: Bis zur siebten Etage einschließlich werden alle Brüstungen und von Haus Nr. 9 ein Teil der Nordfassade mit echten Pflanzen begrünt. Damit werden die SWB-Häuser zu einem echten Leuchtturmprojekt in der Mülheimer Innenstadt. Das grüne Hochhaus wird Realität ... auf meine Wohnung. Ursula Kinder SWB-Mieterin
§ Grüne Zukunft Die sichtbar schnellsten Fortschritte aber gibt es bei den Holzhäusern direkt an der Filchnerstraße, die ebenfalls der Reihe nach hochgezogen werden. Beginnend mit den Treppenhaustürmen aus Beton, dann mit der Montage der Holzfertigteile. Das erste Haus vorne an der Filchnerstraße wird bis Ende des Jahres im Holzbau bereits fertig sein – wenn das Wetter mitspielt. Anschließend erhalten die Decken noch eine Betonverstärkung, dann geht es ans Dach. Die Montage des zweiten und dritten Holzhauses wird ab Ende Januar beginnen. Für die nachfolgenden Holzhäuser sind zunächst die Gruben ausgehoben. Die erste Tiefgarage ist ebenfalls im Rohbau fertig. Noch in diesem Jahr wird die Zufahrtsrampe von der Filchnerstraße aus fertiggestellt, die zwischen den Holzhäusern gebaut wird. Besonders der Holzbau weckt immer wieder Interesse. Gebaut werden die Fertigteile für die Häuser von der Firma Terhalle Holzbau GmbH aus Ahaus-Ottenstein. Der Familienbetrieb, vor 39 Jahren gegründet, bietet ein breites Spektrum an Leistungen und Produkten in den Geschäftsbereichen Holzbau, Dachdeckerei, Gewerbe- und Industriebau, schlüsselfertiges Bauen, Innenausbau, Fenster und Fassaden sowie Metallbau an. Auf dem riesigen, 110.000 Quadratmeter großen Firmengelände durchlaufen die Bauteile eine Produktion über mehrere Hallen. Ein Blick in die Werkshallen Markus Wensker, Bauleiter der Terhalle Holzbau GmbH für das Projekt Filchnerstraße, erläutert den Ablauf: „Wir bekommen von den Architekten eine detaillierte Ausführungssplanung, Holzhäuser an der Filchnerstraße wachsen mit Tempo Das größte aktuelle Bauprojekt der SWB wächst weiter. 126 Wohnungen, zum Teil öffentlich gefördert, entstehen zurzeit an der Filchnerstraße im ersten Bauabschnitt. Ein Teil davon in Massivbauweise, fünf Mehrfamilienhäuser in nachhaltigem Holzbau. Die ersten beiden Rohbauten der Gebäude in Massivbauweise vis-à-vis der A40 sind bis Ende des Jahres fertig. Im zweiten Gebäude wurden die Fenster bereits eingebaut. Dort konnte schon im Oktober der Trockenbauer mit seiner Arbeit beginnen, auch die Arbeiten an Elektroinstallationen und Sanitär laufen seit Wochen. Die Unterdecken des Kellers sind gedämmt. An diese beiden Häuser schließen sich weitere drei Gebäude in Massivbauweise an, die peu à peu hochgezogen werden: Dort sind bis Ende des Jahres die Keller bereits fertig. Von der Werkbank zur Hauswand
Grüne Zukunft ® die wir dann mithilfe von CAD-Programmen in präzise Werkzeichnungen umsetzen. Rund 5.000 Planungsstunden gehen in diese Vorarbeit.“ Die Projektleiter schicken die erstellten CAD-Daten an die jeweiligen Stationen – wie zum Beispiel den Plattenzuschnitt. Dort werden die verschiedenen Holzwerkstoffplatten und Gipsfaserplatten computergesteuert exakt auf Maß gefräst. Durchdigitalisierter Prozess Für jede Platte wird ein Aufkleber mit Angaben und QR-Code ausgedruckt und aufgeklebt. So ist jederzeit nachvollziehbar, welchem Projekt und welcher Wand an welcher Stelle das Bauteil zugeordnet ist. Jede Nachbearbeitung wird erfasst, alle fünf Stunden aktualisiert sich das Programm. Der Bauleiter kann so nachvollziehen, an welcher Station der Bearbeitung sich das Teil gerade befindet; auch in der Nachkalkulation behält man den Überblick. „So erkennen wir sehr früh, wenn es vielleicht an einer Stelle hakt, und können nachsteuern“, erklärt Hendrik Mulder, Geschäftsführer der Terhalle Holzbau GmbH.
ª Grüne Zukunft In der nächsten Halle werden die Fenster gefertigt und die Scheiben eingesetzt. In der Halle für die Vorfertigung werden dann alle Einzelteile zusammengeführt. Hier erhalten Wandelemente zum Beispiel die vorgeschriebene Dämmung. Zellulosedämmung kann automatisiert in die Hohlräume der Wände eingebracht werden. Bei den Wänden für das SWBProjekt wird jedoch Steinwolle per Hand verarbeitet. Sie entspricht höheren Brandschutzansprüchen und ist zu fest für eine automatisierte Befüllung. Jede Wand besteht aus mehreren Schichten, unter anderem Dämmung, Wetterschutzbahnen, Gipsfaserplatten für Brandschutz und Fassade. In dieser Phase werden auch die Leerrohre und Vorinstallationen für Elektro- und Sanitäranlagen in die Wände eingebaut. Zum Schluss wird die Fassade aus Lärchenholz angebracht. Vorfertigung der Wandelemente Die Wandelemente werden zu 80 Prozent fertiggestellt, verpackt und verladen. Pro Geschoss benötigt Terhalle zwei LKWLadungen. Jede Ladung wiegt circa zwölf Tonnen, die LKW sind beladen rund 30 Tonnen schwer und über vier Meter hoch – dafür wurde eine Sondergenehmigung eingeholt. Die Ladungen werden so sortiert, dass die Mitarbeiter vor Ort die Teile in der Reihenfolge des Abladens direkt montieren können. Alle Holzteile sind wetterfest verpackt und werden erst zur Montage ausgepackt. Die dauert pro Geschoss rund eineinhalb Wochen. Insgesamt 30 Wochen reine Arbeitszeit hat die Firma für den Aufbau der fünf Holzhäuser eingeplant: acht Wochen für das erste und größte Haus, bei den nachfolgenden geht es schneller. „Bis Mitte 2026 wollen wir fertig sein“, erklärt Markus Wensker.
www.swb-mh.de … auf eine Ausbildung, die mich voranbringt und auf Kolleginnen und Kollegen, die auch schlechte Tage wieder zu schönen machen. Julian Schuck | Azubi | 3. Lehrjahr Immobilienkauffrau-/mann (w/m/d) Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik (w/m/d) Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (w/m/d) WIR SUCHEN DICH! Jetzt für einen Ausbildungsplatz für 2026 bewerben.
¨ nachgefragt Viel war im Vorfeld zu organisieren: Die Termine mit allen Beteiligten wie Fotograf, Videograf, Visagistin und Caterer mussten abgestimmt, Deko besorgt werden. Für das Kampagnenmotiv „Mieterfest“ wurde ein halbprofessionelles Model aus Mülheim engagiert – bodenständig, mitten im Leben, Anfang 40. Aber ein Fest lebt nicht von einem einzelnen Gesicht. Also wurden auch Mieter und Kollegen gefragt: „Habt ihr Lust mitzumachen?“ Sie hatten – und so stellten beim Shooting echte SWB-Gesichter die Statisten. Der Tag des Fotoshootings: Die Sonne strahlt vom Himmel, bestes Wetter für ein Außenshooting. Das Motiv Mieterfest zeigt eine Frau bei einem SWB-Mieterfest, die an einem Tisch sitzt und mit einem Becher in die Kamera prostet. Hintergrund: Regelmäßig veranstaltet das SWB-Quartiersmanagement in der warmen Jahreszeit Mieterfeste in den verschiedenen Quartieren. Das Equipment, das für die Mieterfeste genutzt wird, lagert jetzt auch auf der Wiese, nur in einfacher Ausführung: zwei Bierzelt-Garnituren, ein Pavillon, die typische Deko. Auch der Caterer, der sonst die Mieter versorgt, ist mit Häppchen am Start. Quartierspunkt wird zum Backstagebereich Es ist kurz nach neun Uhr, als die ersten Mitarbeiter eintreffen: Vertreter der Werbeagentur, die die Kampagne entworfen hat, der SWB, der Foto- und Videoteams sowie des Caterers. Der nahe Quartierspunkt wird kurzerhand zum Backstage-Bereich: Hier richtet sich die Visagistin mit Wenn die Wiese zur Bühne wird Backstage beim „Mieterfest“-Shooting: So entsteht ein „Stolz wie Bolle“-Kampagnenmotiv Die SWB hat im Juni eine neue Kampagne gestartet mit dem Slogan „Stolz wie Bolle“. Dieser Slogan spiegelt das bürgernahe, für alle sozialen Schichten konzipierte Wohnen wider – bodenständig, aber stolz auf die Heimat, typisch Ruhrpott. Doch wie entsteht eigentlich ein solches Kampagnenmotiv? Wir haben hinter die Kulissen eines Fotoshootings geschaut. Denn hinter einem Kampagnenmotiv steckt viel Arbeit, damit es authentisch erscheint. Licht, Perspektive, Haltung – alles muss stimmen.
nachgefragt ¨¨ Spiegeln, Pinseln und Puder ein, daneben stapeln sich Kisten mit Accessoires. Auf der Wiese gegenüber herrscht reges Treiben: Der Pavillon wird aufgestellt, die Bänke gerückt, die Deko verteilt und Tischdecken glattgestrichen. Fast wirkt es wie die Vorbereitung zu einem echten Mieterfest – und genau das ist der Plan. Während das Model für die Kamera zurechtgemacht wird, bauen Fotograf und Videoteam ihre Technik auf: Stative, Schirme, Lampen, Reflektoren. Dann werden Model und Statisten platziert. Immer wieder rufen die Fotografen Anweisungen über die Wiese: „Bitte einen Schritt nach links! Noch mal lachen! Etwas enger zusammenrücken!“ Was am Ende nach einem spontanen Moment aussieht, wird hier minutiös geprobt und aus zig Blickwinkeln eingefangen. Geduldig lassen sich Model und Mitwirkende dirigieren – bis irgendwann das entscheidende „Das haben wir!“ ertönt. Mit Geduld und guter Laune Doch damit ist es nicht getan. Neben den Bildern entstehen auch Videos für die Social Media-Kanäle der SWB und den Kinospot. Also alles noch mal von vorn: Gespräche nachstellen, Gläser heben, lachen, winken. Mehrmals. Geduldig, aber mit viel Spaß. Auf den Balkonen rundherum verfolgen einige Anwohner das Spektakel neugierig. „Was machen Sie denn da?“, wollen manche wissen. Am späten Mittag heißt es dann: geschafft! Sieben Motive wurden im Rahmen der Kampagne erstellt, unter anderem auch mit den Mülheimer Shamrocks, die die SWB schon seit Jahren sponsert. Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden für die tolle Zusammenarbeit. Das Motiv steht, die Videos sind abgedreht. Pavillons und Technik werden abgebaut, und die Wiese aufgeräumt. Doch damit war die Arbeit noch lange nicht zu Ende. Denn nun ging es an die Auswahl und Bearbeitung der besten Fotos. Das FotoTeam sichtete hunderte von Aufnahmen, um die perfekten Motive auszuwählen. Dabei wurde besonders darauf geachtet, dass die Fotos die Werte der SWB widerspiegeln und eine emotionale Verbindung zur Heimat herstellen. Die ausgewählten Fotos wurden dann bearbeitet, um sie für die Kampagne vorzubereiten. Dabei ging es nicht nur um die technische Qualität der Bilder, sondern auch darum, die richtige Stimmung und Botschaft zu vermitteln. Parallel dazu erstellte der Videograf die Videos, die unter anderem auf Social Media, Youtube und auch in einem Kinospot zu sehen sind. Das Ergebnis sind beeindruckende Motive, die die Heimatverbundenheit und den Stolz auf Mülheim und unsere alltägliche Arbeit perfekt einfangen. Visagistin Wencke schminkt Model Kinga. Und so sieht das Ergebnis aus.
¨ nachgefragt Was auf den ersten Blick nach einer simplen Sanierung aussieht, ist eine hochkomplexe Aufgabe. Da das Rathaus unter Denkmalschutz steht, mussten zunächst Stellungnahmen von Restauratoren, Schlossern, Steinmetzen und Statikern eingeholt werden. Es zeigte sich, dass frühere Sanierungen fehlerhaft waren: Der Boden rund um die Geländer ließ Regenwasser stehen, wodurch die Verankerungen im Boden stark korrodierten. Auch unsachgemäße Schweißarbeiten aus den 1980er-Jahren hatten das Material zusätzlich geschädigt. Im nächsten Schritt erstellten die Fachleute Konzepte zur Entfernung der schadhaften Bodenverankerungen, zur Instandsetzung des Geländers und für eine denkmalgerechte Farbgebung. Ein Probegeländer wurde nach allen Vorgaben restauriert und vom LVR-Amt für Denkmalpflege abgenommen. Dabei stellte sich heraus, dass die ursprüngliche Farbe heller war als bisher angenommen. Deshalb wurde nun ein neuer RAL-Ton gewählt, der dem Original entspricht. Rost adé – Bald glänzen die Geländer wieder Aufwendige Restaurierung der Geländer am Rathausturm fast abgeschlossen Wer in den letzten Monaten am Mülheimer Rathaus vorbeikam, hat es sicher bemerkt: In luftiger Höhe des achten Stockwerks wurde kräftig gearbeitet. Die Balkon-Geländer des Rathausturms mussten aufwendig saniert werden. Nach Jahrzehnten hatten Rost und Feuchtigkeit deutliche Spuren hinterlassen – nicht nur am Metall selbst, sondern auch an Fassade und Mauerwerk. Ende dieses Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Der Rathausturm prägt die Mülheimer Stadtsilhouette.
... weil wir so schön im Grünen wohnen. Renate und Heinz-Günter Jöhnk | SWB-Mieter nachgefragt ¨¯ „Wir müssen hier in die Zukunft denken“, erklärt Christian Möhlen, bei der SWB zuständig für die Betreuung der Immobilien, die die Stadt angemietet hat. „Bei der Restaurierung muss nicht nur auf Detailtreue geachtet werden. Wir müssen auch schauen, dass die Geländer so rekonstruiert werden, dass künftig möglichst keine Gefahr durch Korrosionsschäden mehr besteht.“ Deshalb werden die Geländer jetzt seitlich in der Wand und nicht mehr am Boden verankert. Schritt für Schritt zum Ziel Nach der intensiven Planungs- und Genehmigungsphase begann die eigentliche Arbeit: Nach der Demontage von insgesamt elf Geländerteilen wurden diese in einer Fachwerkstatt aufwendig bearbeitet: Zuerst entfernte man Rost und alte Schweißnähte durch Sandstrahlen, anschließend folgte die neue Lackierung im abgestimmten RAL-Ton. Die Schlosserei stellte die seitlichen Befestigungen her und bereitete die Wiederanbringung vor. Parallel dazu überarbeitete ein Steinmetz das Muschelkalkmauerwerk im Geländerbereich, auch hier nach Vorgaben des Denkmalschutzes, und führte Kernbohrungen für die Befestigungen durch. Der Bodenbelag auf dem Balkon wird ebenfalls erneuert. „Der gesamte Estrich ist brüchig, auch hier gibt es Stellen, in denen Wasser eindringt und den Estrich schädigt“, erläutert Christian Möhlen. Gleichzeitig werden Stromleitungen, die bislang oberhalb des Estrichs lagen und zu Stolperfallen führten, künftig sicher im Boden verlegt. Feinschliff zum Abschluss Wenn alle Geländer wieder an ihrem Platz sind und die Absturzsicherung entfernt ist, wird die Fassade gereinigt. Auch hier gelten strenge Vorgaben: Chemische Reinigungsmittel sind tabu. Stattdessen arbeiten spezialisierte Fassadenkletterer mit schonenden Verfahren. Vorab werden Testflächen bearbeitet, die Ergebnisse mit der Denkmalbehörde abgestimmt. Dann sollten die Geländer für die kommenden Jahrzehnte gerüstet sein. Die Feuchtigkeit mit den Rostrückständen schädigte auch die Fassade. Während die Geländer in einer Werkstatt saniert werden, wird der Estrich auf dem Rathausbalkon überarbeitet. Die alten Geländer wurden von der Bodenverankerung abgetrennt.
¨© nachgefragt „Wir haben zwar ein Brandübungshaus auf dem Gelände der Feuerwehrschule in Broich, aber das kennen die Kollegen in- und auswendig“, erklärt André Lotze, Leiter der Feuerwehrschule. „Darum nutzen wir jede Möglichkeit, auf unbekanntem Terrain zu üben.“ Im Fokus stehen dabei die sogenannten Standardeinsatzregeln – genau definierte Abläufe für verschiedene Einsatzlagen wie Brandbekämpfung oder Menschenrettung. Dazu gehören auch Atemschutznotfallübungen, bei denen das Team selbst in eine Notlage gerät und gerettet werden muss. Derzeit wird in NRW ein neues Absturzsicherungssystem eingeführt, bei dem mit Seilen gearbeitet wird – das Dach der leerstehenden Häuser eignet sich ideal für solche Übungen. Ebenso wird das patientenschonende Abseilen durch enge Treppenhäuser trainiert. Im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen! „Im Einsatzfall muss jeder Handgriff sitzen. Jeder Feuerwehrmann weiß dann genau, welche Aufgabe er in welchem Trupp übernimmt“, erläutert Wachführer Christian Sebus. Damit diese Abläufe in Fleisch und Blut übergehen, gehört zu jeder Schicht ein Ausbildungsblock von zwei bis drei „Die ersten sechs Minuten sind entscheidend“ SWB stellte der Feuerwehr Mülheim leerstehende Häuser zu Übungszwecken zur Verfügung Im Hintergrund dröhnt der Generator, der die Nebelmaschine mit Strom versorgt. Aus dem Treppenhaus ertönen schrille Alarme der Rauchmelder. Draußen vor dem Gebäude stehen die Feuerwehrleute in voller Montur, konzentriert verfolgen sie die Einsatzbesprechung: „Vermisste Person im ersten Obergeschoss rechts, Achtung, es könnte eine Gastherme in der Wohnung sein.“ Dann läuft der Trupp zum Eingang, verlegt die Schläuche und verschwindet im Treppenhaus. Doch an diesem Tag gilt es nicht, echte Menschenleben zu retten, sondern einen Einsatz unter möglichst realistischen Bedingungen zu simulieren. Die SWB stellte dafür der Berufsfeuerwehr Mülheim im Juli leergezogene Häuser an der Filchnerstraße zur Verfügung, die bald abgerissen werden.
nachgefragt ¨¬ Stunden – sofern kein Einsatz dazwischenkommt. Die leerstehenden SWB-Häuser an der Filchnerstraße bieten dabei ein ideales Übungsgelände, um neue Techniken und Regelwerke praxisnah zu üben. An diesem Vormittag ist der Löschzug der Feuerwache 2 aus Heißen mit zehn Mann im Einsatz. Zwei Trupps werden gebildet: Der erste geht zum „Erstangriff“ über und beginnt mit der Brandbekämpfung, der zweite konzentriert sich auf die Menschenrettung. Er bricht die Wohnungstür auf und durchsucht systematisch die Räume. Um 11∶03 Uhr startet die erste Übung, um 11∶07 Uhr wird die vermisste Person gefunden – und um 11∶11 Uhr in Sicherheit gebracht. „Die ersten Minuten entscheiden über Leben und Tod“, sagt Sebus. „Denn mit jeder weiteren Minute sinkt die Überlebenschance im Brandrauch.“ Erst wenn die vermisste Person gerettet ist, wird der Befehl „Wasser marsch“ gegeben. Die Brandbekämpfung beginnt dann mit Hochdruck. „Wasser erzeugt eine Wand aus kochend heißem Wasserdampf, der sich überall absetzt. Das kann für Retter gefährlich werden, wenn sie sich noch im Gebäude befinden“, erklärt Sebus. Das Löschwasser stammt aus dem Tanklöschfahrzeug. „5.600 Liter passen rein – das reicht für die erste Brandbekämpfung und erspart uns die Suche nach einem Hydranten.“ Nach spätestens 20 Minuten müssen alle Einsatzkräfte das Gebäude verlassen – dann ist der Sauerstoff in den Atemschutzgeräten aufgebraucht. „Manchmal wird das knapp“, sagt Sebus. In dieser Übung ist der Trupp nach 13 Minuten wieder draußen. Es folgt eine kurze Nachbesprechung mit konstruktivem Feedback – dann geht es schon zur nächsten Einsatzlage. Für André Lotze ist klar: „Solche realitätsnahen Übungsmöglichkeiten sind für uns extrem wertvoll. Gerade weil unsere Standardeinsatzregeln sich an typischen Wohnsituationen orientieren – und die finden wir hier in den SWB-Beständen.“ „Wir unterstützen die Feuerwehr gern bei ihrer wichtigen Arbeit“, sagt SWB-Geschäftsführer Sven Glocker. „Wenn unsere Objekte kurz vor dem Rückbau stehen, freuen wir uns, wenn sie noch einen sinnvollen Zweck erfüllen.“ „Die ersten Minuten entscheiden über Leben und Tod.“ Wachführer Christian Sebus Nicht nur die Feuerwehr Mülheim, auch die Polizei und das THW Mülheim nutzten das leere Gebäude zur Ausbildung. Das THW simulierte ein Szenario, in dem ein Gebäude teilweise überflutet sein sollte und eine vermisste Person gesucht und verletzt über eine Leiter gerettet wurde. Durch den dichten Rauch arbeitet sich der Feuerwehrmann vom Hausflur in die Wohnung vor. Das THW übte ebenfalls in den Häusern: Hier wird eine verletzte Person über eine Leiter gerettet.
¨§ wohnlich Rundum-Sanierung an der Feldstraße geht voran An der Feldstraße tut sich was: Die Hochhäuser 3 und 5 werden Schritt für Schritt rundum modernisiert – für mehr Energieeffizienz, Komfort und ein modernes Erscheinungsbild. Der erste Bauabschnitt ist geschafft: Haus Nr. 3 wurde komplett saniert. Fassade, Dach und Geschossdecken sind nun gedämmt, neue Fenster und Wohnungstüren eingebaut, Lüftungsanlagen installiert. Auch Laubengänge und Balkone wurden erneuert und strahlen im neuen Look. Direkt nebenan läuft bereits der zweite Bauabschnitt: Haus Nr. 5 wird aktuell saniert – inklusive eines brandneuen Aufzugs, der schon seit Herbst in Betrieb ist. Parallel entstehen Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, frisch gestrichene Treppenhäuser und neu gestaltete Außenanlagen. Bis Ende 2026 soll alles fertig sein – inklusive der Tiefgarage. Das Ergebnis: zwei moderne Wohnhäuser, technisch top und für die Zukunft bestens aufgestellt. Frisch gedämmt, clever beheizt – Update Von-Graefe-Straße 2-8 Seit Juli hat SWB die vier Häuser an der Von-Graefe-Straße 2-8 rundumerneuert – und jetzt, Mitte Dezember, steht der Endspurt an. Der größte Wandel: Die Gaskessel wurden durch Fernwärme-Heizung ersetzt. Das neue System läuft effizient und spart Wartungskosten. Zusätzlich wurden neue elektronische Durchlauferhitzer in den Wohnungen eingebaut. Auch äußerlich gibt’s ein Upgrade: Die Fassaden sind mit Mineralwolle gedämmt und erhalten im Anschluss einen frischen Anstrich in zeitlosen Grautönen. Kellerdecken werden gedämmt, die Balkonbrüstungen durch elegante Glasvarianten ersetzt, alte Markisen entfernt. Eine neue Briefkastenanlage ordnet den Eingangsbereich, und auf dem Dach soll Photovoltaik Mieterstrom liefern. Fenster und Haustüren sind schon vor zwei Jahren erneuert worden. Wie geht’s weiter? Nach dem Abschluss der Von-Graefe-Straße 2-8 zum Jahresende startet SWB im kommenden Jahr die Sanierung der angrenzenden Häuser am Hingberg 147-149. Sanierung an der Eduard- und Adolfstraße Im Juni hat die SWB begonnen, die Häuser Eduardstraße 1-13 und Adolfstraße 61 zu sanieren. Auf dem Programm standen eine umfassende Dachsanierung sowie die Instandsetzung der Putzfassaden, inklusive Aufarbeitung der historischen Stuckelemente. Anschließend erhielten die Gebäude einen frischen Fassadenanstrich, der das Quartier sichtbar aufwertet. Ein besonderes Highlight sind die neuen Vorstellbalkone: In der Adolfstraße 61 sowie in der Eduardstraße 1 und 3 wurden dafür zunächst Durchbrüche geschaffen und anschließend neue Balkontüren eingesetzt. Der eigentliche Balkonaufbau erfolgte nach dem Abbau der Gerüste, die für die Dach- und Fassadenarbeiten benötigt wurden. Die gesamte Maßnahme wird im Dezember abgeschlossen sein – und den Bewohnern mehr Wohnqualität und Komfort bieten. Fit gemacht für die Zukunft
wohnlich ¨® Erste Häusersanierungen im Quartier EliQ sind fertig Frischer Glanz an der Elisabeth-Selbert-Straße: Der erste Bauabschnitt unserer Sanierung, der in diesem Frühjahr gestartet ist, ist erfolgreich abgeschlossen. In den Häusern 15-23 wurden sämtliche Fenster erneuert und die Fassaden vollumfänglich gedämmt. Die Dächer sind fertiggestellt, inklusive neuer Dachbodendämmung und einer Photovoltaikanlage, die künftig sauberen Strom liefert. Die neuen Balkone sind montiert; dafür wurden Anker gesetzt und Türdurchbrüche geschaffen. Zudem wurden die Elektroanlagen modernisiert und die Zähler zentralisiert. Auch die Treppenhäuser haben einen frischen Anstrich erhalten. Der neue Spielplatz zwischen den Wohnreihen ist ebenfalls fertig. Bald startet der zweite Bauabschnitt mit der Sanierung der Häuser 4-18. Wohnanlage mit 47 Wohnungen energetisch saniert Geschafft: Die Sanierung der Häuser 1-12 an der Völklinger Straße ist abgeschlossen. In 14 Monaten wurde die Wohnanlage energetisch modernisiert; SWB investierte rund 3,6 Millionen Euro. Jetzt sorgen gedämmte Fassaden, neue Dächer mit Photovoltaik, teils neue Fenster, gedämmte Kellerdecken, moderne Wohnungseingangstüren, neue Klingelanlagen und Elektrolüfter in innenliegenden Bädern für mehr Komfort und Effizienz. Frische Akzente setzen verkleidete Balkone in Gelb und Grau, farbige Garagentore und Vordächer mit LED beleuchteten Hausnummern. In den Häusern 6-12 sind die Treppenhauswände neu beflockt; alle Treppenhäuser erhielten LED-Licht. Die Glasfaser der medl ist verlegt. Bereit für die Zukunft! Sanierung planmäßig abgeschlossen Die Sanierung der Häuser an der Heißener Straße 3-13 ist abgeschlossen. Die Bauarbeiten starteten im Juni und konnten planmäßig Ende September beendet werden. An der Gebäudehülle wurden Schäden im Wärmedämmverbundsystem der Fassaden behoben und sämtliche Fassaden neu gestrichen. Zur energetischen Verbesserung erhielten die Keller aller Häuser eine Wärmedämmung mit zehn Zentimeter starken MineralwolleDämmplatten. Zudem wurden alle Fenster erneuert, die vor 2005 eingebaut worden waren. Für bessere Orientierung und Sicherheit wurden die Gebäude mit neuer Hausnummern-Beschilderung und Außenbeleuchtung ausgestattet. In den Häusern 3, 11 und 13 wurden neue Haustüren inklusive Briefkästen und Klingelanlagen eingebaut. Die Häuser 3-9 erhielten neue Balkon- und Laubenganggeländer aus einer Alu-Konstruktion mit Glasfüllungen. Zusätzlich wurden die Balkone mit neuen Fliesen versehen und die Balkonabdichtungen erneuert. Im Hofbereich wurden neue Müllboxen aufgestellt.
¨ª wohnlich Inzwischen zeigt die Baustelle ein deutlich fortgeschrittenes Bild: Nach Bodenplatte, Erdgeschosswänden und der betonierten Decke über dem Erdgeschoss wurden die Treppen eingebaut, die Wände des ersten Obergeschosses weitgehend geschlossen und die Decke über dem ersten Obergeschoss hergestellt. Die Rohbauarbeiten wurden Anfang Dezember planmäßig abgeschlossen. Parallel laufen die Vorbereitungen für den Einbau der Fenster und Türen. Der Dachstuhl wurde Mitte Dezember fertiggestellt, im Anschluss wird das Dach noch in diesem Jahr mit einer Folie abgedeckt, sodass die Gebäude über die Weihnachtsferien witterungsgeschützt sind. Anfang 2026 geht es innen weiter Die Fenster werden in der Woche vom 15. bis 19. Dezember montiert und schließen die Gebäudehülle vor den Feiertagen ab. Damit bleibt man im Zeitplan: Zum Jahreswechsel ist der Stand erreicht, an dem mit dem Innenausbau begonnen werden kann – von der technischen Gebäudeausrüstung über Elektroinstallationen bis zu den ersten Ausbaugewerken. Die Häuser werden ohne Keller errichtet; aufgrund der Bodenverhältnisse war eine etwa 130 Zentimeter tiefe Baugrube erforderlich, lagenweise verdichtet und mit gestuftem Fundament ausgeführt. Die Dachgeschosse dienen der Haustechnik. Für die Energieeffizienz sorgen Wärmepumpe, Fußbodenheizung und Photovoltaik. Da es sich um ein öffentlich gefördertes Vorhaben handelt, ist ein Wohnberechtigungsschein notwendig. Die vollständige Fertigstellung der Häuser ist für August 2026 geplant – jeweils mit Terrasse, Garten sowie Stellplatz oder Garage. Halbzeit an der Finefraustraße Bau der öffentlich geförderten Einfamilienhäuser liegt im Zeitplan An der Finefraustraße 26 in Mülheim-Heißen entsteht ein kleines Ensemble aus fünf Einfamilien-Reihenhäusern. Vier Einheiten mit vier Zimmern und eine mit fünf Zimmern schaffen Platz für Familien, geplant als zweigeschossige Häuser mit Satteldach. Das Projekt startete im Sommer und setzt auf energieeffiziente Technik sowie kompakte, gut nutzbare Grundrisse.
wohnlich ¨« Den Auftakt bildeten die Neubauten an der Kleiststraße/ Amundsenweg, wo nach Abriss der alten Häuser rund 100 neue Wohnungen entstanden sind. „Ein gelungenes Beispiel dafür, wie attraktiv geförderte Wohnungen aussehen können“, lobte Felix Blasch. Dank der NRW-Landesförderung sind hier Mieten zwischen etwa sieben Euro (WBS) und zehn Euro pro Quadratmeter (frei finanziert) möglich – in Zeiten stark gestiegener Baukosten und Zinsen ein entscheidender Faktor. Ohne Förderung lägen die Mieten an der Filchnerstraße bei über 20 Euro, so Sven Glocker, der auf die gestiegenen Baukosten von über 40 Prozent in fünf Jahren hinwies. Grundrisse überarbeitet Weiter ging es zu den modernisierten Häusern an der Filchnerstraße. Dort wurden nicht nur energetische Maßnahmen umgesetzt, sondern auch die Grundrisse überarbeitet. Kleine Loggien wurden der Wohnfläche zugeschlagen, Küchen neu angeordnet und großzügige Balkone angebaut. „Wir bauen Balkone nur noch ab acht Quadratmetern, damit man sie auch als Familie gut nutzen kann“, erklärte Oliver Ahrweiler. Auch moderne Müllsysteme mit Niederflurbehältern gehören zum Konzept. Sie bleiben sauberer als die normalen Müll-Container und sind zudem barrierefrei nutzbar. Letzte Station war die aktuelle Großbaustelle, auf der bis 2027 rund 126 neue Wohnungen entstehen – ergänzt um einen Quartierspunkt, ein Hausarztzentrum, betreutes Wohnen und eine Seniorentagesstätte des DRK. Man findet hier eine Mischung aus frei finanziertem und gefördertem Wohnraum, großen Familienwohnungen als auch kleinen Single-Wohnungen. „Die Tour zeigt, wie wichtig verlässliche Partnerschaften zwischen Wohnungswirtschaft und Kommunen sind“, so Rychter. „Nur gemeinsam können wir bezahlbaren Wohnraum schaffen – mit schnellen Genehmigungen, passenden Förderungen und klugen Konzepten.“ Sommertour des VdW macht Halt bei der SWB Politik und Wohnungswirtschaft zu Gast in der Eichbaumsiedlung Am 20. August war die SWB Gastgeberin der kommunalpolitischen Sommerfachreise des VdW Rheinland Westfalen. Verbandsdirektor Alexander Rychter, Vertreter der Mitgliedsunternehmen, der SWBAufsichtsratsvorsitzende Heiko Hendriks, die SPD-OB-Kandidatin Nadia Khalaf sowie Mülheims Baudezernent Felix Blasch nahmen an einem Rundgang durch die Eichbaumsiedlung teil. Begrüßt wurden die Gäste von den SWB-Geschäftsführern Oliver Ahrweiler und Sven Glocker. Von links: SWB-Aufsichtsratsvorsitzender Heiko Hendriks, SWB-Geschäftsführer Oliver Ahrweiler, VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter, SWB-Geschäftsführer Sven Glocker und Baudezernent Felix Blasch beim Rundgang durch die Eichbaumsiedlung.
miteinander Die Räume in der Sedanstraße 20e waren im Februar 2024 durch einen Defekt am Durchlauferhitzer komplett unter Wasser gesetzt worden. Der Schaden war erheblich: Der gesamte Bodenbelag musste entfernt werden, damit der Beton trocknen konnte, Möbel und Inventar wurden ausgelagert. Nach intensiver Trocknung, neuer Bodengestaltung, frischer Farbe an Wänden und Decken sowie kleineren Reparaturen erstrahlt der Quartierspunkt nun wieder in neuem Glanz. Die rund 50 Quadratmeter großen Räumlichkeiten im Erdgeschoss bestehen aus einem Gemeinschaftsraum für Zurück im Viertel Der Quartierspunkt Styrum lädt wieder zu Frühstück, Spielen und mehr ein Fast anderthalb Jahre war der Quartierspunkt in Styrum geschlossen – am 5. September konnte er mit einer kleinen Feier wiedereröffnet werden. Mieter aus den benachbarten Häusern, darunter auch viele Kinder, kamen vorbei und feierten die Rückkehr ihres Treffpunkts mit Buffet, Popcornmaschine, Spielen und Bastelangeboten. Erst wurde mit Mietern gestrichen ...
... weil die Mitarbeiter der SWB immer ansprechbar sind und schnell reagieren. Udo Friedrichs | SWB-Mieter miteinander ¨ Kurse oder Treffen, einem Büro, einer kleinen Küche und einem Bad. Besonders beliebt ist die angrenzende Terrasse mit kleinem Garten, die in den wärmeren Monaten zum Draußensitzen oder zu Aktionen einlädt. Mit dem Neustart kehren auch die ersten Angebote zurück: Die Caritas Mülheim bietet wieder ihr wöchentliches Frauenfrühstück an, das während der Sanierungsphase ausgelagert war. Für Kinder wurden auf der Eröffnungsfeier in einer Box Wünsche gesammelt – ob Hausaufgabenhilfe oder Spieletreff, die Angebote sollen sich am Bedarf orientieren. Im Oktober war außerdem der Verein Hilfe für Frauen e.V. mit einer Beratung für Frauen vor Ort. Weitere Angebote sind in Planung, damit der Quartierspunkt wieder zu dem wird, was er immer war: ein lebendiger Ort der Begegnung mitten im Quartier. ... dann die Wiedereröffnung gefeiert.
miteinander Auftakt war in Saarn, an der Straße Am Eckland. Für die überwiegend ältere Bewohnerschaft gab es Herzhaftes vom Grill, Salate, Kartoffeln und Kuchen – dazu Softgetränke und Kaffee. Es wurde geklönt, gelacht und lange sitzen geblieben. Station zwei: Metzer Straße, ebenfalls in Saarn. Auf der großen Wiese hielten die Pavillons tapfer dem Wind stand, während sich alle am Buffet stärkten. Kinder freuten sich über Spielangebote und Kinderschminken, und Friedhelm Susok von FS Entertainment sorgte mit viel Humor für beste Laune. Weiter ging es am Feierabendhaus – ein denkmalgeschütztes Schmuckstück mit 53 Wohnungen. SWB-Kollege Markus Ahrens nahm die Gäste mit auf eine Zeitreise: vom Baubeginn vor gut 100 Jahren über die wechselvolle Nutzung bis heute. Im Hof wurde gemütlich gegessen; bei einem Stadt-Quiz gab es kleine Preise zu gewinnen. Seit Jahren verlässliche Partner der SWB bei unseren Festen: Das Team von Caterer Event:er. Ein Sommer mit der SWB Vom Merkurweg bis Tilsiter Straße: Mieterfeste bringen Nachbarn zusammen Sommer heißt bei uns: Tische raus, Pavillons aufgestellt, die Nachbarschaft an einen Tisch bringen. Das SWB-Quartiersmanagement hat auch in diesem Jahr zusammen mit Caterer Event:er und FS Infotainment eine kleine Mieterfest-Tour durch unsere Quartiere auf die Beine gestellt – jedes Mal passgenau für die Mieter vor Ort. Immer mit dabei: Kollegen der SWB, die die neue SWB-Mieter-App vorstellten, Fragen beantworteten und beim Installieren halfen.
miteinander ¯ Ein echtes Highlight war das Mieterfest im Quartierspunkt an der Aktienstraße, den die SWB gemeinsam mit der Caritas betreibt. Deutlich über hundert Gäste –Senioren aus dem Treff der Caritas und viele SWB-Mieter – sorgten für ein volles Haus. Im Garten lockten Hüpfburg, Schminken und Glücksrad; die Erwachsenen testeten ihr Wissen beim Mülheim-Quiz und konnten Preise gewinnen. In der Fotoecke mit „Stolz wie Bolle“-Motiven entstanden manche Lieblingsbilder. Galabauer Oliver Heinzler präsentierte erste Ideen für eine naturnahe Umgestaltung der Außenflächen rund um den Quartierspunkt. Lebhaft wurde es auch am Merkurweg. Viele Kinder ließen sich schminken oder bastelten, die Erwachsenen wurden erneut von Friedhelm Susok unterhalten – und alle griffen gern beim Buffet zu. Krönender Abschluss: Im Rahmen zweitägiger Ferienspiele hatte das SWB-Quartiersmanagement zusammen mit FS-Infotainment ein Bewegungs- und Spielprogramm organisiert; Kinder bauten Trommeln und Rasseln, probten ein Lied – und gaben beim Fest eine kleine Aufführung. Ein schöner Abschluss für unsere Mieterfeste. Gemütlich war es im Hof am Feierabendhaus. Gesellig war das Fest Am Eckland. Herzlich und lustig: Friedhelm Susok sorgte an der Metzer Straße für gute Laune. Heiß begehrt am Quartierspunkt Aktienstraße: Das Glücksrad. Höhepunkt des Mieterfestes am Merkurweg: Das einstudierte Lied mit den selbstgebastelten Trommeln der Kinder.
© nachgefragt Für unsere Mieter wird das Jubiläum vor allem dort spürbar, wo es am schönsten ist: direkt im Quartier und mitten im Alltag. Von Ostern bis zu den Herbstferien ist der SWB-Jubiläumstrailer in zahlreichen Quartieren unterwegs. Er macht das Jubiläum sichtbar und erlebbar – mit kleinen Bühnenmomenten, Musik und Ansprachen, mit einer mobilen Küche für frische Waffeln oder Kaffee; Spiel- und Beratungsangeboten und vielem mehr. Die Tour lädt zum Vorbeischauen, Mitreden und Mitmachen ein und schafft Gelegenheiten für Begegnungen, die Nachbarschaften stärken. Zusätzlich feiern wir Mietertreffen 75 Jahre SWB: Gemeinsam gewachsen – gemeinsam feiern Seit der Gründung im Jahr 1951 als „Sozialer Wohnungsbau“ hat sich SWB zu einem prägenden Wohnungsunternehmen und der größten Vermieterin in Mülheim entwickelt. Aus den ersten 234 Wohnungen ist ein Zuhause für viele Tausend Menschen geworden. Über 8.000 Wohnungen umfasst inzwischen der Bestand. Dabei standen nicht nur der Bau und die Modernisierung von Wohnungen im Fokus, sondern auch lebendige Nachbarschaften, soziale Infrastruktur und eine nachhaltige Entwicklung der Quartiere. Im kommenden Jahr feiern wir dieses besondere Jubiläum – und wir sagen Danke an alle Mieter, die diesen Weg möglich gemacht haben. Am 12. Juni 1951 wurde die SWB gegründet. Jahre SWB feiert 2026 ihr Jubiläum mit den Mietern und Nachbarschaftsfeste, die Raum für Austausch, Spiel und eine gute Zeit für alle Generationen bieten. Begleitet wird das Jahr von unserem Jubiläumszeichen „75 Jahre – Für Mülheim“. Es erscheint auf Fahrzeugen, Materialien und Veranstaltungen und steht für Zusammenhalt, Dankbarkeit und Zuversicht. Alle Termine und Standorte der Jubiläumstour geben wir rechtzeitig über die Mieterapp, unsere Social MediaKanäle und unsere Webseite bekannt. Schauen Sie doch regelmäßig rein, um nichts zu verpassen. ... auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn mit ihnen schaffen wir zukunftsfähiges und qualitätsvolles Wohnen zu bezahlbaren Preisen. Sven Glocker SWB-Geschäftsführer
nachgefragt ¬ Jede Frau aus der Nachbarschaft kann vorbeikommen – ganz gleich, welches Thema sie beschäftigt. Die Beraterinnen hören zu, analysieren die Situation und vermitteln bei Bedarf professionelle Hilfe. Häufige Themen sind häusliche Gewalt, Trennung oder Scheidung, aber auch Probleme mit Arbeitgebern, Erziehungsfragen, Stalking oder einfach Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen und Behördengängen. Alexandra Rothstein erklärt den Ablauf eines solchen Gespräches: „Wir versuchen herauszufinden, ob die Frau sich erst vorsichtig an das Thema herantastet, oder ob bereits mehr dahintersteckt. Dann beraten wir, was in der jeweiligen Situation möglich ist und vermitteln, falls nötig, Unterstützung.“ Starkes Netzwerk und vielfältige Unterstützung Der Verein, zu dem auch die Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt gehört, arbeitet eng mit verschiedenen Stellen zusammen: mit der Polizei, der evangelischen Beratungsstelle, der Erziehungsberatung, der Wohnungslosenhilfe sowie dem Evangelischen Krankenhaus. Bei häuslicher Gewalt gibt es zwei Wege: Frauen können sich selbst melden oder die Polizei leitet die Dokumentation weiter an die Beratungsstelle – immer nur mit Zustimmung der Betroffenen. Die Beraterinnen begleiten Frauen auch ins Krankenhaus oder vermitteln Plätze im Frauenhaus, wenn es nötig ist. Weitere Angebote Neben der Beratung bietet der Verein Hilfe für Frauen halbjährlich WenDo-Workshops zur Selbstbehauptung, kostenfreie Rechtsberatungen zu Trennung und Scheidung durch Anwältinnen sowie Selbsthilfegruppen für Frauen in ungesunden Beziehungen an. Die Hilfe richtet sich an Frauen aus allen Gesellschaftsschichten, Altersgruppen und Kulturen. Bei Bedarf können Dolmetscherinnen hinzugezogen werden. Rothstein: „Viele Frauen kennen ihre Rechte nicht – zum Beispiel, dass der Mann sie nicht einfach vor die Tür setzen kann.“ Weitere Infos gibt unter www.hilfe-fuer-frauen-ev.de. In den SWB-Quartierspunkten in Heißen, Styrum und Dümpten gibt es seit Dezember 2023 ein neues Angebot: Mitarbeiterinnen des Vereins Hilfe für Frauen beraten Frauen kostenfrei zu allen Lebenslagen. Einmal pro Quartal ist das Team in jedem Quartierspunkt vor Ort – eine Anmeldung ist nicht nötig. Künftig wird die Beratung auch am neuen Quartierspunkt an der Aktienstraße stattfinden. Regelmäßige Beratung für Frauen Kostenfreie Angebote in den SWB-Quartierspunkten durch den Verein Hilfe für Frauen Beratungsangebote in den Quartierspunkten: Styrum, Sedanstraße 20e: Donnerstag, 22. Januar, 11.30 bis 12.30 Uhr Donnerstag, 19. März, 11.30 bis 12.30 Uhr Aktienstraße (Caritas), Aktienstraße 78a: Montag, 26. Januar, ab 12 Uhr Dienstag, 10. März, 10 bis 11.30 Uhr Heißen, Kleiststraße 20: Donnerstag, 5. März, 10 bis 11.30 Uhr Donnerstag, 11. Juni, 10 bis 11.30 Uhr Dümpten, Oberheidstraße 126: Dienstag, 3. Februar, ab 10 Uhr Dienstag, 12. Mai, ab 10 Uhr Dienstag, 7. Juli, ab 10 Uhr Von links: Verena Koenen (Sozialarbeiterin und Traumapädagogin), Alexandra Rothstein (Diplom-Sozialwissenschaftlerin) und Janine Donsbach (Sozialarbeiterin und Systemische Beraterin in Ausbildung) führen die Beratungen in den SWB-Quartierspunkten durch.
DANKE! Dankeschön an unsere treuen Mieter Manchmal sagt die Dauer einfach alles: Es gibt Menschen, die schon seit 50 oder sogar 60 Jahren in einer Wohnung der SWB leben. Für uns ist das etwas ganz Besonderes! Denn wer so lange bleibt, der fühlt sich wirklich zuhause – nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch im Quartier und in der Nachbarschaft. Ihre Treue und ihr Vertrauen sind für uns eine große Freude und gleichzeitig ein Ansporn, weiterhin mit Herz und Engagement für ein gutes Zusammenleben zu sorgen. Manche dieser langjährigen Jubilare besuchen wir, um ihnen persönlich zu gratulieren. Dazu gehört auch Lieselotte Stache. Sie wohnen auch bald 50 Jahre bei uns? Melden Sie sich bitte bei uns, wenn Ihr Jubiläum ansteht. Regina Tempel, Tel. 0208/45002-211, tempel@swb-mh.de, freut sich über Ihren Anruf oder Ihre E-Mail. § miteinander Die Verbindung zwischen der SWB und Lieselotte Stache begann 1974. Damals zog die Mülheimerin mit ihrer Familie in eines der SWB-Hochhäuser an der Prinzess-Luise-Straße. „Wir wohnten vorher in Dümpten mit fünf Personen in einer 57 Quadratmeter großen Wohnung. In Broich hatten wir dann eine Vier-Zimmer-Wohnung mit 104 Quadratmetern und zwei Balkonen“, erinnert sich die rüstige Rentnerin. 17 Jahre wohnte die Familie dort. Die drei Kinder wurden nach und nach flügge und zogen aus. Zehn Jahre pflegte sie auch ihren Vater, der mit in die Wohnung gezogen war. Doch nachdem innerhalb von zwei Jahren erst ihr Ehemann und dann der Vater starben, wurde die Wohnung für sie allein zu groß. Auswahl an Wohnungen 1992 erfuhr sie durch ihre in der Nähe wohnende Schwester, dass das Saarncenter gebaut wurde, und bewarb sich um eine Wohnung – so waren die Schwestern auch wieder näher zusammen. „Ich konnte mir noch eine Wohnung aussuchen“, lacht sie. Weil sie nicht wusste, welche Lokale ins Erdgeschoss kommen würden, entschied sie sich für eine Wohnung in der zweiten Etage. Dass das Haus keinen Aufzug hat, macht der agilen Dame bis heute nichts aus. „Ich habe es toll hier, mit vielen Läden direkt um die Ecke und hilfsbereiten Nachbarn. Das tägliche Treppensteigen hält mich fit.“ Fit gehalten haben sie auch viele Jahre Berufstätigkeit: Anfangs putzte sie – „das lag mir aber nicht“ –, danach wechselte sie in die Damenoberbekleidung: sie lernte bei Lifsches, arbeitete bei Prümer, Püttmann, Rühl, und zuletzt bei Molitor. Der sichere Blick für Mode ist geblieben: Zum Gespräch erscheint sie dezent Ton in Ton gekleidet. Ein Auto hatte Lieselotte Stache nie, umso mehr schätzt sie die Infrastruktur im Dorf Saarn. Zweimal in der Woche ist Markt, Ärzte und Supermärkte sind fußläufig erreichbar. „Hier trifft man immer viele Leute, die unten in den Lokalen frühstücken – man kennt sich inzwischen. Überall bleibe ich mal stehen, das brauche ich.“ Jeden Sonntag werden die Prospekte aus der Mülheimer Woche angeschaut, dann läuft sie Anfang der Woche zu Aldi oder Lidl. Auch ihren Haushalt kann die Oma von sechs Enkelkindern noch allein bewältigen. Wir drücken die Daumen, dass es noch lange so bleibt. Lieselotte Stache Wir gratulieren außerdem zum goldenen Mieterjubiläum: Klara Eickenbusch (60 Jahre SWB) Dümpten Hella Freymuth (60 Jahre SWB) Saarn Zeynep Özkara (50 Jahre SWB) Winkhausen Wir besuchen eine Mieterjubilarin
Das biblische Alter von 100 Jahren zu erreichen, ist den wenigsten vergönnt. Diesen ungewöhnlichen Geburtstag in der eigenen Wohnung zu feiern, das dürfte die absolute Ausnahme sein. Marianne Sachse ist so eine Ausnahme. Die gebürtige Thüringerin lebt seit 38 Jahren in dem Hochhaus am Bottenbruch 51 und feierte dort am 1. Dezember ihren 100. Geburtstag. miteinander ® Am 1. Dezember feierte SWB-Mieterin Marianne Sachse ein „Jahrhundert“-Fest Ohne Hilfe wäre das aber natürlich nicht möglich. Obwohl die alte Dame sich noch selbstständig durch die Wohnung bewegen kann, braucht sie Unterstützung im Haushalt. Die kommt von Tochter Marion. Die 78-Jährige ist auch SWBMieterin und wohnt am Bottenbruch genau gegenüber von ihrer Mutter. Jeden Tag steigt sie die Treppen in den vierten Stock hoch – „das hält mich fit“ – und kocht, wäscht und geht für sie einkaufen. Die meiste Zeit verbringt die Jubilarin in ihrer Wohnung, denn die Beschwerden des Alters schränken sie schon deutlich ein. „Bei schönem Wetter sitze ich gerne auf dem großen Balkon und lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen“, schmunzelt sie. Ihre liebste Beschäftigung ist das Lösen von Kreuzworträtseln. Geboren wurde Marianne Sachse am 1. Dezember 1925 in Altenburg in Thüringen. Dort wuchs sie auf und erlebte den Krieg als junges Mädchen nur am Rande: „Ich kann mich nur an eine Bombe erinnern, die in der Nähe des Bahnhofes explodierte“. Mit 22 wurde sie Mutter. Als unverheiratete Alleinerziehende arbeitete sie schnell wieder in ihrem Beruf als Feinschleiferin, während das Kind in der Kita und später im Hort war. 1987 ging sie in Rente. Tochter Marion hatte zu diesem Zeitpunkt die DDR schon verlassen. Mit Ehemann und Tochter hatte sie einen Ausreiseantrag gestellt, der trotz mancher Repressalien, die die Familie danach erdulden musste, 1984 genehmigt wurde. Als Rentnerin durfte auch Marianne Sachse schließlich die DDR verlassen und fand eine Ein-Zimmer-Wohnung ohne Balkon im sechsten Stockwerk des Bottenbruchs. Seit 38 Jahren lebt sie nun schon in dem Haus – mit einer kleinen Unterbrechung. Als zwischen 2012 und 2014 das Hochhaus auf vier Stockwerke zurückgebaut wurde, fand sie in der Fröbelstraße eine Übergangswohnung, bis sie 2014 mit 89 Jahren wieder ins Hochhaus zurückkehren konnte. Diesmal in eine Wohnung mit zwei Zimmern und einem großen Balkon. Mit 100 Jahren blickt sie zufrieden auf ihr Leben zurück. Die SWB freut sich, dass sie einen Teil zu der Zufriedenheit beitragen konnte, und wünscht der Jubilarin alles Gute für das kommende Lebensjahr. Marianne Sachse 100 Jahre voller Erinnerungen
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